Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan und gleichzeitig die größte Drüse des Körpers. Sie hat vielfältige Aufgaben u.a. im
Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen, Fetten, Vitaminen und Hormonen. Sie entgiftet und scheidet aus (z.B. Medikamente, Toxine etc), sie speichert Nährstoffe und wandelt sie in körpereigene Stoffe um, sie hält den Blutzuckerspiegel konstant aufrecht, wandelt Ammoniak zu Harnstoff um, produziert Gallensaft und hat eine wichtige Rolle bei der Verdauung.
Hieraus kann man sich auch als Laie vorstellen, wie vielfältig die Probleme sein können, wenn die Leber nicht richtig funktioniert.
Verschiedene Symptome können auf eine Lebererkrankung hinweisen, wie bspw. Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Anfälligkeit für Parasiten und Müdigkeit. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten können Bauchschmerzen, geschwollener Bauch, heller oder gelblicher Kot, Haut- und Fellerkrankungen, starker Juckreiz, Ohren-, oder Augenentzündungen, Krampfanfälle (durch Störung des Zentralen Nervensystems) sowie gelbliche Schleimhäute hinzukommen.
Lebererkrankungen kommen bei Hunden immer öfter vor. Ursachen hierfür sind u.a. eine starke Belastung durch Wurmkuren, Antiparasitika, Narkosen, Antibiotikum oder sonstigen Medikamenten, Stress, Fütterungsfehler (schwer verdauliches Eiweiß, Überversorgung mit Eiweiß, Konservierungsstoffe, Antioxidanizien im Futter), Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht (Fettsucht). Auch eine genetische Disposition kann die Ursache sein.
Da die Symptome sehr unspezifisch sind, ist eine Diagnose nicht ganz einfach. Leider wird eine Lebererkrankung oft erst diagnostiziert, wenn die Leber bereits geschädigt ist.
Wie kann ich eine Lebererkrankung durch die Ernährung beeinflussen?
Da die Leber sehr regenerierfähig ist, kann man mit der Ernährung die Leber sehr gut unterstützen. Wichtig ist dabei jedoch eine ausführliche Diagnose durch den Tierarzt. Die Ursache einer Lebererkankung muss nicht unbedingt die Leber selbst sein.
Ziel der therapeutischen Diät ist es, weitere Belastungen und Schäden durch freie Radikale zu vermeiden und die nötigen Nährstoffe, unterstützt durch natürliche Antioxidanzien, zuzuführen. Je nach Diagnose wird der Diätplan individuell an den Patienten angepasst. Die Ration enthält u.a. leichtverdauliches, hochwertiges Eiweiß, je nach Ursache mehr oder eher weniger Fett, Kohlenhydrate, alle nötigen Vitamine und Mineralien sowie sinnvolle Zusätze, die dafür sorgen, dass der Appetit angeregt wird. Dabei wird ggf. auch eine Gewichtszunahme angestrebt, falls das Tier bereits abgenommen hat.
Der nächste wichtige Schritt ist die Regeneration der Leber mit naturheilkundlichen Mitteln zu unterstützen und den Darm aufzubauen.
Der Erfolg einer Leberregeneration hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist auch, wie sehr die Leber bereits geschädigt ist. Aber auch bei schweren Lebererkrankungen kann man die Leber mit der entsprechenden Diät gut unterstützen. Ggf. ist eine Therapie mi Heilpilzen sinnvoll, die auch bei Lebererkrankungen erfolgreich eingesetzt werden. In jedem Fall ist es ratsam, Ihren Tierarzt miteinzubeziehen.
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